veröffentlicht am 13.08.2025
Am 05.09. um 20 Uhr startet ein neues Event-Universum unter dem Namen Operation Mirage. Wie beim letzten Event-Universum wird es auch hier gewisse Besonderheiten geben. Auf ein paar möchten wir heute eingehen.
Das Kampfsystem in GigraWars und früher auch in Galaxywars wurde oft als Defflastig bezeichnet. Damit ist gemeint, dass man als Verteidiger klare Vorteile gegenüber dem Angreifer hat.
Leider können wir aus heutiger Sicht nur noch spekulieren, was der Gedanke dabei war. Eine Möglichkeit könnte es sein, dass man schlicht dem Verteidiger einen Vorteil geben wollte, um es fairer zu gestalten, da der Angreifer aktiv entschieden hat, den Kampf einzugehen.
Über die Jahre und bei deutlich reduzierter Spielerzahl ist dieser Effekt immer mehr aufgefallen.
Zur Erklärung: Der Defferbonus besteht aus zwei Bereichen, welche sich unterschiedlich stark auf den Kampf auswirken. Zum einen ist die Formel des Kampfsystems so aufgebaut, dass der Angreifer weniger Angriffs- und Verteidigungspunkte im eigentlichen Kampf hat. Es wäre jetzt etwas zu komplex, diesen Fakt näher zu erklären, deswegen folgen gleich noch Beispiele. Zum anderen wird den Schiffen des Verteidigers die erweiterte Schiffspanzerung doppelt angerechnet.
Wie erwähnt möchten wir hier nicht ins Detail der eigentlichen Berechnung gehen, aber mit ein paar Beispielen wird klar, was hier eigentlich los ist.
Gibt man im Simulator auf beiden Seiten einen Longeagle X an, ohne Forschungen, Verteidigungsanlagen und Gebäude, so würde man in der Theorie von 50/50 ausgehen. Die Realität sieht hier aber anders aus, der Angreifer hat lediglich eine Chance von 28,67% den Kampf zu gewinnen.
Dieser Effekt verstärkt sich mit der Höhe der Angriffs- und Verteidigungswerte. Stellen wir statt des einen LeX direkt 1.000 auf jede Seite, hat der Angreifer nur noch eine Chance von 19,11%.
Wenn wir das Ganze noch auf die Spitze treiben und mit 12.000 LeX rechnen, liegen wir beim Angreifer bei 16,29%.
Zur Erinnerung: Wir reden hier von exakt gleichgroßen Flotten auf beiden Seiten. Ob theoretisch der Angreifer oder der Verteidiger in der Realität einen Überraschungseffekt hätte, kann man sicher diskutieren, allerdings wird es schwer, eine solche Abweichung zu verargumentieren.
Dieser Effekt führt im Verlauf des Spiels unweigerlich dazu, dass nur noch ungern Angriffe geflogen werden, da man jederzeit mit einem Totalverlust seiner Flotte rechnen muss.
Um wieder etwas mehr Ausgleich zu schaffen, wird es diesen Effekt im Event-Universum nicht mehr geben. Wenn man dort die genannten Beispiele im Simulator eingibt, wird dieser immer 50/50 ausgeben.
Der zweite Teil, die erweiterte Schiffspanzerung, hat auch einen nicht zu unterschätzenden Effekt. Durch die doppelte Anrechnung verändert sich die Verteidigung auf dem Planeten erheblich, wenn dort Einheiten stationiert sind. Wieder ein kleines Beispiel:
Starten wir mit einem LeX auf beiden Seiten und der erweiterten Schiffspanzerung auf Stufe 1, auch auf beiden Seiten. Damit liegt die Siegeschance für den Angreifer bereits bei 45,66%.
Nehmen wir eine Forschungsstufe von 10, fällt die Chance direkt auf 38,59% ab. Bei Stufe 30 sind es nur noch 32,57% Chance auf einen Sieg.
Hier ist auch eine klare Tendenz zu sehen, die sich aber mit der Menge an Stufen nicht mehr so extrem ausprägt, da der Forschungsbonus immer geringer wird.
Um nicht direkt jeglichen Bonus zu nehmen, bleibt diese doppelte Anrechnung auch im Event-Universum bestehen.
Nach dem letzten Event-Universum gab es mehrere Vorschläge, wie man den Falcon besser ins Spiel integrieren kann. Dabei wurden vor allem der Treibstoffverbrauch und die Tarndauer genannt.
Der Verbrauch wird von 100 Wasserstoff auf 60 Wasserstoff gesenkt und die minimale Sichtbarkeit wird in Abhängigkeit von der Flottengeschwindigkeit des Universums sinken.
Damit liegen wir im kommenden Event-Universum bei mindestens 25 Minuten.
Die Verteidigungsanlagen im Spiel sind ähnlich wie das Kampfsystem eine ewige Diskussion. Es gibt viele Ideen und dabei wenig Überschneidungen in den Meinungen. Wir haben in mehreren kleinen Runden eine Idee erarbeitet, die nicht schwierig zu verstehen ist und das Kernproblem der Türme angeht.
Verteidigungsanlagen können jetzt auf jedem Planeten aktiviert und deaktiviert werden. Wenn auf einem Planeten die Verteidigungsanlagen deaktiviert sind, nehmen diese nicht am Kampf teil und können nicht zerstört werden. Die Produktion von neuen Verteidigungsanlagen funktioniert unabhängig vom Aktivitätsstatus.
Bei jedem Wechsel zwischen aktiv und inaktiv gibt es eine Abklingzeit von 60 Minuten. Damit ist es möglich, strategisch gegen Verteidigungsanlagen vorzugehen, bevor der Spieler eine große Festung aufbaut. Zeitgleich muss man nicht immer direkt befürchten, seine Türme zu verlieren.
In der Übersicht wird ein Hinweis eingeblendet, wenn die Verteidigungsanlagen deaktiviert sind.
In der Verteidigungsstation kann der Status der Verteidigungsanlagen geändert werden.
Auch die Abklingzeit ist dort zu sehen.
Im Kampfbericht gibt es einen kleinen Hinweis zu möglichen deaktivierten Türmen.
Im aktuellen Kampfsystem wird die Spionagetechnik des Verteidigers nicht einberechnet. Dadurch verliert die Spionagetechnik etwas mehr an Bedeutung. Wir rechnen den Bonus des Verteidigers jetzt gegen den des Angreifers. Das klingt allerdings nach mehr, als es wahrscheinlich ist. In unseren Tests führten die Anpassungen zu maximal 5% Unterschied zum alten System.
Damit wird es sich weiterhin mehr lohnen, Schiffe auf dem Planeten stehen zu haben, aber wir möchten es trotzdem ausprobieren.
Die Verteilung der Startplaneten war bisher etwas unglücklich. Das System hat eine Galaxie von unten nach oben aufgefüllt. Viele möchten aber möglichst zentral starten, was damit abhängig von der Registrierungsposition war. Im neuen System, welches im Event-Universum erstmals zum Einsatz kommt, ist die Verteilung wieder deutlich zufälliger innerhalb der Galaxie.
Wie im letzten Event-Universum wird es wieder einen Recyclingbonus geben und ein geringeres Angriffslimit. Zusätzlich wird es eine weitere Besonderheit geben, welche wir vorab nicht verraten möchten, der Codename dafür lautet Operation Genesis.
Wir sehen uns in wenigen Wochen bei Operation Mirage.